Auf dem Weg zur Spitex: Erfahren Sie mehr über Qualität und Indikatoren

Die Qualität im gesamten Gesundheitswesen soll verbessert werden. Das Ziel ist es, nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Sicherheit und Zufriedenheit der Bevölkerung sicherzustellen. Doch wie gelingt es Schweizer Spitex-Organisationen, Qualität und Indikatoren zu bewerten?

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Warum ist es so wichtig, die Qualität im Gesundheitswesen zu verbessern?

Die Gesundheit gehört zu den höchsten Gütern, die es gibt. Sie nimmt massgeblichen Einfluss auf die Lebensqualität und die Lebensdauer eines Menschen. Umso wichtiger ist es, sie so lange wie möglich aufrechtzuerhalten und bei Krankheiten schnell wiederherzustellen. 

Doch nicht nur deshalb beschloss das Schweizer Parlament im Jahr 2022 die Verbesserung der Qualität im Gesundheitswesen. Eine wichtige Rolle spielen auch finanzielle Aspekte. Ereignisse wie Infektionen, Pandemien oder Medikationsfehler verursachen nicht nur Leid, sondern auch hohe Kosten.  

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An welche Vorgaben müssen sich Schweizer Spitex-Organisationen halten? 

Spitex-Organisationen müssen spezielle Vorgaben auf kantonaler Ebene erfüllen. Teilweise gelten weitere kommunale Bestimmungen – nicht selten im Rahmen von Leistungsvereinbarungen und Betriebsbewilligungen. Eine Spitex muss sich ausserdem an die Qualitätsvorgaben halten, die das kantonale Gesundheitsgesetz vorsieht.  

Über all diesen Vorgaben stehen die nationalen Qualitätsvorgaben. Seit April 2021 muss der Bund sowohl eine Qualitätsstrategie als auch Entwicklungsziele in den nächsten vier Jahren formulieren. Unterstützung erhalten die Spitex-Organisationen von der eidgenössischen Qualitätskommission in Form von Programmen, Studien und Projekten.  

Zudem sieht das Gesetz vor, dass Leistungserbringerverbände einen Qualitätsvertrag mit den Krankenversichererverbänden abschliessen. Darin werden verbindliche Qualitätsmassnahmen festgehalten.  

Bis zum Frühling 2022 sollten insgesamt 19 derartige Qualitätsverträge zustande kommen. Doch bisher blieben die Verhandlungen erfolglos und laufen noch. Es fehlt noch an der Regelung und Sicherung der Finanzierung der Zusatzaufwände, die die Verträge verursachen. Zu erwähnen ist beispielsweise der Mehraufwand, der aus dem jährlichen Rapportieren des Erreichens aller Qualitätsvorgaben resultiert.  

Diese und weitere Zusatzaufwände sollen minimiert werden. Zu diesem Zweck sollen unter anderem Qualitätsmassnahmen in die Verträge aufgenommen werden, die Spitex-Organisationen bereits in ihrer täglichen Arbeit umsetzen. Auf diese Weise soll es unter anderem zu keiner erhöhten Datenerhebung kommen.  

Auch wenn bisher keiner der Qualitätsverträge erfolgreich abgeschlossen wurde, haben die Verhandlungen bereits Positives ausgelöst. So hat der Dachverband Spitex Schweiz beispielsweise eine Qualitätskommission mit Vertretern aus allen Spitex-Regionen geschaffen. 

Sie diskutiert nationale Qualitätsthemen zentral. Ausserdem soll ein nationales Critical Incident Reporting System (kurz CIRS) geschaffen werden. Dabei handelt es sich um ein System, das alle (potenziellen) Fehler erfasst und eine Bearbeitung ermöglicht.  

Was leistet die Eidgenössische Qualitätskommission?  

Das Ziel der Eidgenössischen Qualitätskommission, kurz EQK, ist es, für nachhaltige Veränderung zu sorgen. Dafür soll zunächst viel Grundlagenarbeit geleistet werden. Dazu gehört unter anderem:  

  • Sammeln fundierter Daten  
  • Mitfinanzierung von Projekten zur Qualitätsentwicklung  
  • Auftragserteilung an Externe zum Erreichen der Jahresziele  

Wozu dienen die Qualitätsindikatoren der Spitex?

Leider fehlt es in der Schweiz an einheitlichen Kennzahlen, mit denen die Qualität der Spitex-Leistungen gemessen werden kann. Es müssen zunächst ausreichend Indikatoren evaluiert und ergänzt werden.

Sie sollen dabei helfen, spezielle Aspekte einheitlich zu messen, die die Hochwertigkeit der Spitex-Leistungen beeinflussen. Dazu gehört beispielsweise das Zählen von Stürzen oder das Dokumentieren von Schmerzen.

Aktuell mangelt es noch an einheitlichen Qualitätsindikatoren, die nationale Anerkennung geniessen. Bereits im Jahr 2022 sollten diese Indikatoren erarbeitet werden. Doch dies konnte nicht abgeschlossen werden, da noch Grundlagenarbeiten ausstehen. Eine besondere Herausforderung liegt im Finden von Indikatoren, auf die nur die Spitex und keine interprofessionellen Teams Einfluss nehmen.

Was genau sollen Qualität und Indikatoren aussagen?

Die reinen Patientenergebnisse sollen nicht nur die Qualität der Behandlung zum Ausdruck bringen. Sie sollen vielmehr die Qualität der Prozesse darstellen, die hinter den pflegerischen Leistungen stecken. Dazu ist es nötig, nicht nur die Patientenperspektive zu berücksichtigen. Gefragt ist auch die Sicht der Fachleute im praktischen Bereich. Ihr Einbeziehen ist zentral für die Qualitätssicherung. 

Qualitätserhöhung durch digitales Fehlermanagement  

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Die Digitalisierung macht auch vor dem Gesundheitswesen nicht Halt und bringt dort enormes Potenzial mit sich. So haben die Mitarbeiter einzelner Regionen bald die Möglichkeit, Fehler digital zu melden. Mithilfe eines computergestützten Tools melden sie unerwünschte Ereignisse.

Auf diese Weise lässt sich nicht nur Zeit sparen. Auch die Analyse dieser Vorfälle lässt sich deutlich vereinfachen und ihre Bearbeitung leichter nachverfolgen.

Aktuell erfolgt die Meldung von Stürzen, Medikationsfehlern und weiteren unerwünschten Ereignissen über Formulare aus Papier. Sie umfassen fünf Seiten und dienen gleichermassen der Meldung von Zwischenfällen und von Verbesserungsvorschlägen. Das erschwert die Einordnung der Formulare und verzögert damit auch ihre Bearbeitung. Ein Mittel zur Steigerung der Effizienz ist also gefragt.

Deshalb entsteht aktuell ein computergestütztes Tool in Form einer App, die ein vereinfachtes und beschleunigtes Fehlermanagement ermöglichen soll. Dank ihm sollen Zwischenfälle innerhalb kürzester Zeit gemeldet und ihre Bearbeitung vereinfacht werden können. 

Doch bevor es zum umfassenden Einsatz kommen kann, müssen die Mitarbeiter entsprechend geschult werden. Bis Ende Oktober 2023 sollen dann neun von zehn Zwischenfällen über die App gemeldet werden. 

Geht eine mangelhafte Dokumentation mit einer mangelhaften Pflege einher? 

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Es ist keineswegs der Fall, dass mangelnde Dokumentation auch ein Hinweis auf unzureichende Pflege ist. In der Regel liegt das Gegenteil vor. Unzählige Spitex-Organisationen rücken auch ohne penible Dokumentation die Qualität in den Fokus. Das zeigt sich vor allem in der Erarbeitung von Konzepten, die die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften betreffen.

In Pflegeheimen präsentiert sich die Lage bzgl. Dokumentation häufig unstrukturierter als in Spitex-Organisationen. So kann es vorkommen, dass Leistungen in Pflegeplanungen auftauchen, die gar nicht notwendig sind bzw. nicht erbracht werden, und dennoch als kassenpflichtige Leistungen abgerechnet werden.   Die Gründe hierfür zu eruieren, fällt ohne vollständige Dokumentation schwer.

Umso wichtiger ist deshalb grade in diesem Bereich, eine umfassende Dokumentation, die mit möglichst wenig Aufwand verbunden ist.

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by Karin Zehnder Veröffentlicht: Aktualisiert: Donnerstag, 14. September 2023

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